Deutschland zu Fuß
In einem Nürnberger Supermarkt fragt eine Kundin: Haben sie die Romanhefte „Meine Bekenntnisse“.
Das war für mich – unter anderem – der Anlass, das Bayerische Protektorat Mittelfranken zu verlassen, um in anderen deutschen Gefilden die unterschiedlichen Mentalitäten zu erkunden. Es entstand die Idee vom nördlichsten Punkt zum südlichsten Teil Deutschlands zu wandern.
Im Juni 2001 packte ich meinen Rucksack (mit kleinem Zelt, Schlafsack, Regenkleidung, Filzstifte, Zeichenblock, Verpflegung) und fuhr mit dem Zug nach List/Sylt. Dort begann meine Wanderung.
In unregelmäßigen Abständen meldete sich die Abendzeitung um über Erlebnisse des „Extremwanderers“ zu berichten. (Der Zeichner Gerd Bauer hatte den Kontakt hergestellt). Außerdem im Norden die Dithmarsche Landeszeitung und im Süden die Allgäuer Zeitung.
Nach knapp 40 Tagen war der südlichste Punkt Einödsbach bei Oberstdorf erreicht. Dort war es mit der Einsamkeit vorbei, denn es warteten eine nette Dame vom Tourismusverein Oberstdorf und eine ebenfalls Nette vom Bayerischen Rundfunk auf meine Bekenntnisse.
Auf dem Heimweg musste ich wieder an die Kundin denken.
Haben sie die Romanhefte „Meine Bekenntnisse“